Constantin war ein kleiner Junge, der voller Energie und Lebensfreude steckte. Er liebte es zu turnen und zu klettern. Mit seinem strahlenden Lächeln und seinen lebhaften blauen Augen verzauberte er jeden, der ihm begegnete. Er war mutig und abenteuerlustig, aber auch sehr fürsorglich und freundlich. Constantin hatte eine besondere Leidenschaft für das Turnen und verbrachte jede freie Minute damit, seine akrobatischen Fähigkeiten zu verbessern.
Eines Tages, als Constantin zum Turnen in die Halle ging, spukte es angeblich in der Umgebung. Die anderen Kinder erzählten sich gruselige Geschichten von geisterhaften Gestalten, die nachts durch die Gegend wanderten. Constantin war zwar ein wenig aufgeregt, aber er beschloss, sich nicht davon abhalten zu lassen, seinen geliebten Sport zu betreiben.
Als die Nacht hereinbrach und die Sterne am Himmel funkelten, betrat Constantin die dunkle Turnhalle. Ein kalter Wind wehte durch die offenen Fenster und ließ die Geräte im Raum knarren. Plötzlich hörte Constantin ein merkwürdiges Geräusch. Es klang wie ein leises Klopfen, das immer lauter wurde. Sein Herz begann wild zu klopfen, als er sich umdrehte und etwas sehr Seltsames sah.
Aus einer dunklen Ecke der Halle schien ein grüner Schimmer zu kommen. Constantin konnte seinen Augen kaum trauen, als er eine Gestalt sah, die sich leise bewegte. Erst hielt er es für einen Geist, aber dann erkannte er, dass es nur der alte Turnmatten-Stapler war, der sich im Lichtkegel der Taschenlampe eines Nachtwächters befand.
Beruhigt atmete Constantin tief durch und setzte seine turnerischen Übungen fort. Doch plötzlich, als er den Stufenbarren erklimmte, hörte er ein lautes Geräusch von oben. Er sah erschrocken nach oben und bemerkte, dass eine Gruppe Fledermäuse durch die offenen Fenster hereinschwirrte. Aber anstatt sich zu fürchten, lachte Constantin und fand die fliegenden Tiere faszinierend.
Nachdem er die Fledermäuse vertrieben hatte, wagte sich Constantin an den Schwebebalken. Doch plötzlich hörte er ein leises Flüstern, das seine Aufmerksamkeit erregte. Er schaute sich um und entdeckte, dass das Flüstern von den anderen Kindern kam, die im Dunkeln versteckt waren und heimlich Geschichten über die spukige Turnhalle erzählten, um sich gegenseitig zu erschrecken.
Constantin fand die ganze Situation unfassbar lustig und beschloss, sich einen kleinen Streich auszudenken. Er wartete geduldig, bis es ganz ruhig war, und sprang dann schreiend aus dem Dunkel hervor. Die anderen Kinder erschraken so sehr, dass sie vor Lachen beinahe von ihren Matten fielen.
Nachdem sie sich von dem Schrecken erholt hatten, beschlossen alle Kinder, eine große Pyramide zu bauen und gemeinsam akrobatische Kunststücke zu üben. Es war ein wunderschöner Anblick, wie sie alle zusammenarbeiteten und sich gegenseitig unterstützten. Constantin fühlte sich so glücklich und lebendig, dass er alles um sich herum vergaß, sogar die gruseligen Geschichten, die sich im Dunkeln verbreiteten.
Schließlich war es Zeit, die Turnhalle zu verlassen. Die Kinder verabschiedeten sich voneinander und gingen lachend und scherzend nach Hause. Constantin merkte, dass es gar nicht so schlimm war, in einer gruseligen Turnhalle zu sein, solange man mit Freunden zusammen war und Spaß hatte.
Als Constantin ins Bett gebracht wurde, lächelte er zufrieden und fühlte sich so erfüllt von Glück und Freude. Er wusste, dass das Turnen nicht nur Spaß machte, sondern auch half, Ängste zu überwinden und sich stark und mutig zu fühlen.
In dieser Nacht träumte Constantin von einer fabelhaften Zirkusvorstellung, in der er selbst als furchtloser Akrobat in der Manege auftrat. Als er am nächsten Morgen erwachte, strahlte er vor Freude und war so begeistert, dass er es kaum erwarten konnte, wieder zum Turnen zu gehen.